Donnerstag, 21. Juni 2012
Koestlers Ungeborenheit
Erstveröffentlichung 2010 im Monatsblatt Graswurzelrevolution, Nr. 350


An meinem Bekanntenkreis und meiner Zeitungslektüre gemessen, war der nicht sonderlich hochgewachsene Schriftsteller Arthur Koestler ein Däumling, den man in der Regel übersieht. Allerdings läßt er sich nur schwer in eine Schublade stecken. Vielsprachig, sich aller Prosa-gattungen bedienend, mutet er uns auch noch einige ideologische Brüche zu. Eine Zeitlang hängt der 1905 in Budapest geborene Koestler dem zionistischen Reaktionär Wladimir Jabotinsky an. Über Wien und Tel Aviv kommt er nach Deutschland. Er ist journalistisch tätig und dient nun der KPD. Der Spanienkrieg macht ihn wankend. 1938 bricht er mit dem Kommunismus, nachdem er von den stalinistischen „Säuberungen“ erfahren hat. In seinem 1940 erscheinenden Roman Sonnenfinsternis – vermutlich sein bekanntestes Buch – schildert er die Praktiken der russischen Stalinisten allein aufgrund von Rückschlüssen derart treffend, daß die Welt nach Chruschtschows Enthüllungen im Jahr 1956 nur staunen kann. Die Kommunisten verleumden das Buch, schüchtern den Verleger ein, kaufen ganze Lagerbestände auf – doch sein Siegeszug ist nicht aufzuhalten. Sonnenfinsternis wurde bislang in mehr als 30 Sprachen übersetzt.

Dagegen wird Koestler von anarchistischer Seite aus immer mal wieder vorgeworfen, er habe im spanischen Krieg durch seine Berichte an die Komintern so manchen Anarchisten ans Messer geliefert. In zwei Standardwerken zum Spanienkrieg ist davon allerdings nicht die Rede. Während Koestler in Julián Gorkins Erinnerungen Stalins langer Arm von 1978 – im Gegensatz zu Orwell, Victor Serge, Ilja Ehrenburg, Ignazio Silone und anderen – überhaupt nicht vorkommt, führt ihn der US-Literatur-wissenschaftler Frederick R. Benson in seiner ausführ-lichen Studie Schriftsteller in Waffen von 1967 korrekt als „Geheimagent“ der Komintern ein – der allerdings in Feindesland, nämlich in Francos Hauptquartier in Sevilla operiert. Benson schildert diese kühne Unternehmung nicht anders wie Koestler selber in seinen Erinnerungen. Zudem ist aus Babette Gross' Münzenberg-Biografie von 1967 zu erfahren, der Plan sei von Willi Münzenberg ausgeheckt worden, nachdem sich Koestler bei dem Pariser Braunbuch-Strategen für einen Fronteinsatz in Spanien gemeldet hatte. Gross war die Lebensgefährtin Münzenbergs. Es gelang Koestler, Beweise für Hitlers und Mussolinis Unterstützung des faschistischen Generals zu ergattern – bis er aufflog und in eine Todeszelle Francos wanderte. Im übrigen spricht Benson wiederholt mit Hochachtung von Koestlers humanistischen Motiven wie auch seiner Aufrichtigkeit.

Wird Koestler von Antimilitaristen vorgeworfen, er habe sich nach 1945 bereitwillig zu einer US-beflaggten Federspitze im Kalten Krieg machen lassen, kann man leider nicht widersprechen. So hielt er – ab 1950 – Ansprachen auf Veranstaltungen des Kongreß für kulturelle Freiheit, die mehr oder weniger offensichtlich von der CIA angeregt und finanziert worden waren. Das rüttelt freilich nicht an der Berechtigung seiner Kritik am sowjetischen Regime und an dessen Bevormundung aller sozialen Bewegungen. Koestler hatte sie 1945 noch einmal essayistisch in seinem Buch Der Yogi und der Kommissar vorgelegt, das in der zerstrittenen Linken ausgiebig diskutiert wurde. Es konfrontiert den „Sowjetmythos“, dem zahlreiche europäische Intelektuelle auf den Leim gingen, mit der niederschmetternden Wirklichkeit, untersucht die verhängnisvolle „Kommissarethik“, die dem hehren Zweck und dem quantitativen Kalkül zuliebe noch die eigene Großmutter opfert, und betont einen Gesichts-punkt, auf den Koestler auch in seinen späten Essays wiederholt zurückkommt: der willfährige Nährboden dieser Mythenbildung ist unsere Heilserwartung. Daß der Mensch immer unbedingt an eine „große Sache“ glauben müsse, macht für Koestler einen wesentlichen Teil seiner Tragik aus. Wir können noch von Glück sagen, wenn sich daraus nicht mehr als jene Posse ergibt, die gewisse junge Rebellen um 1970 in Mitteleuropa unter dem Banner des Maoismus aufführten.

Koestlers Essayband von 1945 kursierte sogar in der SBZ. Im März 1949 flieht der SED-Funktionär Wolfgang Leonhard nach Jugoslawien, das soeben mit der SU gebrochen hat. Zu den Verfehlungen, die ihm in der letzten Selbstkritik seines stalinistischen Wirkens vorgeworfen worden waren, zählte die Verbreitung des „Machwerks“ Der Yogi und der Kommissar. Das Buch brachte Koestler auch eine Freundschaft mit Camus ein, der ja ebenfalls der KP angehört und sie 1937 verlassen hatte. Eine wütende Antwort kam vom damaligen Hausphilosophen der KPF Merleau-Ponty in Gestalt seines Buches Humanismus und Terror. Sartre und Beauvoir schlugen sich auf dessen Seite. Zu den schärfsten Argumenten der SU-Treuen zählt ein bekannter Vorwurf, den Orwell „Zauberwaffe“ nennt: durch Kritik im eigenen Lager leite man lediglich Wasser auf die Mühlen des Feindes. Mit ihr läßt sich alles abwürgen, läßt sich doch auch stets ein Feind auftreiben. Laut Jean-Yves Guérin (2009) begegneten sich Camus und Koestler im Herbst 1946 in Paris. 11 Jahre später kommt es sogar zu einem gemeinsamen Buch: sie vereinigen zwei Essays unter dem Titel Reflexionen über die Todesstrafe. Wie sich versteht, gegen sie. Dieses Projekt habe allerdings nicht zu einer erneuten Annäherung der beiden Schrift-steller geführt. Dafür sieht Koestler, der seinen Wohnsitz schon 1941 in London genommen hat, Orwell oft. Bekanntlich hatte der großgewachsene, hagere Brite im Spanienkrieg als Mitstreiter der von Gorkin geführten POUM-Milizen selber unter kommunistischen Bestre-bungen zu leiden. Ich stelle mir die Zusammenkünfte der neuen Freunde ziemlich belustigend vor. Bei vielen Meinungsverschiedenheiten stimmt Orwell doch mit Koestler in der Bekämpfung der erwähnten „Kommissar-Mentalität“ überein, die so gern in revolutionären Reihen Fuß faßt, um jedes eigenverantwortliche Handeln oder auch nur jede kritische Stimme im Keim zu ersticken. Leider muß Orwell schon mit 46 von der Erde abtreten. So kann er nicht mehr gegen Koestlers Neigung zum Schematismus sticheln, die sich zunehmend in Essays und Abhandlungen niederschlägt. An Parkinson und Leukämie leidend, nimmt sich Koestler 1983 das Leben.

Nach Michael Shelden (1991) hat Orwell Koestler auch erbarmungslos formale Schwächen in diversen Romanen angekreidet. Doch dieses Spielchen kenne ich. Zupft man den anderen an seinem offensichtlich mißratenen Segelohr, braucht man sich nicht an die eigene krumme Nase zu fassen. Orwells erste Bücher waren nie und nim-mer so gut, wie der Ruf, den er sich damit erstaunlicher-weise erschrieb. Selbst 1984 (im Jahr 1949 erschienen) hat schmerzliche Längen. Mir jedenfalls gilt Koestler als durchaus fesselnder Erzähler, der oft sehr wichtige Einsichten vermittelt. So kreist er im Roman Ein Mann springt in die Tiefe um das Gemisch aus subjektiven und objektiven Motiven, dem sich unsere Anschauungen und Handlungen in der Regel verdanken. Diese Einsicht kann kaum zu hoch bewertet werden, weil sie einen Riegel vor der Rechthaberei darstellt. Der junge Kommunist Peter, schwerer Folter in Nazi-Deutschland entronnen, sah seinen Widerstandskampf von hehren sozialpolitischen Motiven getragen: Gerechtigkeit, Freiheit und so weiter. Eine psychologisch bewanderte Frau, die er in Portugal trifft, macht ihm klar, wie beträchtlich ihn auch kindliche Schuldgefühle und Ängste ins kommunistische Martyrium trieben. Er wähnt sich schuldig am Tod seines kleinen Bruders und zittert vor seinem Vater, der auf Abbitte und Unterwerfung pocht. Die Sühne leistet Peter später, aber unterwerfen tut er sich dem Folterchef Raditsch nicht. Man sieht die vertrackte Verschiebung. Peter wurde zum Helden aus Schwäche. Diese Einsichten können ihn allerdings nicht daran hindern, den Kampf gegen das finstere Naziregime wieder aufzunehmen. Das kommt fast einer Pointe gleich. Doch Orwell nörgelt, durch Flucht und Rückkehr sei das Buch „allzu symmetrisch“ geraten.

Koestlers Sonnenfinsternis ist ein hellsichtiger Reißer – den Kommissar Maigret bestimmt wegen Handlungsarmut aus dem Verkehr gezogen hätte. Für die Figur des Rubaschow stand angeblich Karl Radek Pate. Unter Stalin in den Kerker gewandert, kreisen die Gedanken des Altbolschewiken um die Frage, ob der Zweck wirklich die Mittel heilige. Koestler meint, die falschen, unmenschli-chen Mittel müßten unweigerlich auch das Ziel beschmut-zen. Statt das Paradies zu erobern, landet man in einer Kloake. In unseren anarchistisch orientierten Kommune-kreisen folgt daraus oft das Gebot des Pazifismus. Gewalt gebäre immer nur neue Gewalt. Ich fürchte allerdings, angesichts der von italienischen und deutschen Bombern flankierten Truppen Francos wären die spanischen Anarchisten von diesem Gebot nicht begeistert gewesen. Hier scheint ein riesiges Dilemma auf. Können sich egalitär gestimmte Menschen überhaupt – wie legal auch immer – am „Kampf um die Macht“ beteiligen? Von der KPD und dem zertrümmerten Ostblock einmal abgesehen, haben uns doch jüngst erst die Sandinisten des Regen-walds und die Grünen von Travemünde bis Schwarzwald gezeigt, in welchem Sumpf der Herrschaft das endet. Der Ex-PDS (mit ihrem unaussprechlich anmaßenden Namen) genügt das noch nicht – sie wiederholt die ekelerregende Demonstration des Verkommens. Das Muster unserer pfründegeilen Reformisten ist bald 100 Jahre alt: es heißt USPD. Den think tanks des Kapitals kommt dieses Muster durchaus oft gelegen, heißt doch den Kapitalismus reformieren ihn zu garantieren. Hegel soll einmal bemerkt haben, die einzige Lehre der Geschichte bestehe darin, die Menschen lernten nichts aus ihr.

Leider stellt der Kapitalismus – zumal im Zeitalter ständig wechselnder imperialistischer Bündnisse – kein Räuber-nest dar, das sich mal eben ausräuchern läßt. Wer ihm ans Leder will, muß massive Mittel einsetzen, organisierte Massen etwa, oder Beschlagnahmung, auch militärische oder volkspolizeiliche Gewalt. Es ist unwahrscheinlich, Oberbertelsmann Reinhard Mohn, die Gebrüder Albrecht oder Frau Susanne Klatten (BMW, Altana, Nordex AG) würden sich freiwillig ihrer Paläste, Freßställe und Aktienpakete begeben, um in einer Bauernkate des verwaisten Vorpommern von Hartz-IV-Käse zu leben. Doch nach allen Erfahrungen scheinen eben jene massiven Mittel die AufrührerInnen (und deren alternativen Gesell-schaftsentwurf) unfehlbar mit dem Gift der Herrschaft, also unter anderem mit jener „Kommissar-Mentalität“ zu infizieren. Gioconda Belli aus Nicaragua hätte wahrschein-lich von einer Commandanten-Mentalität gesprochen. Andrerseits bietet Enthaltsamkeit keinen Ausweg aus der Klemme. Einfach nichts zu tun, käme dem Verderben und dem Verrat gleich, weil es die Somoza-Clane oder die Hoffentlich-Allianz-Versicherer gnadenlos zur Steigerung ihrer Grausamkeiten ausnutzen. Ob hier jedoch die Methoden des „gewaltfreien“ Widerstands greifen, die auf Thoreau, Gandhi, Martin Luther King zurückgehen, wage ich persönlich zu bezweifeln. Blockaden, Streiks, Besetzungen mögen einen Aufmarsch von Neofaschisten verhindern – die martialisch ausgerüsteten staatlichen „Sicherheitskräfte“ halten sie nicht auf. Es wird Blut fließen – unser Blut. Die Klemme ist alt und hat schon viele Theorie-Gurus verschlissen.

Manche weichen in literarische Gefilde aus. Was mir an Koestlers hervorragend geschriebenen Erinnerungen Als Zeuge der Zeit besonders gefällt, ist ihr unheldischer Zug. Er bekennt seine Neigung zum Prahlen durchaus, brüstet sich hier jedoch mit gar nichts. Stattdessen läßt er immer wieder sein dünnes Selbstvertrauen durchschimmern. So stolpert er gleichsam von einem Abenteuer ins nächste – für ein paar Monate sogar in die erwähnte francistische Todeszelle. Beschreibt er seine Ängste in der Isolation, beim Verhör oder auf der Flucht, lassen sie sich geradezu körperlich nachempfinden. Die Schärfe seiner Selbst-beobachtung ist kaum zu übertreffen. Freilich war er auch ein Schlawiner, wie ich eingangs schon angedeutet habe. In den Erinnerungen von Simone de Beauvoir, die ihn vor allem 1946/47 in Paris erlebte, kommt Koestler eher unsympathisch weg: pfauenhaft und rechthaberisch, daneben vorwitzenschaftlich, wenn ich mir diese Wort-schöpfung gestatten darf. Das heißt, wir stoßen auch hier auf jenen Ohren-Nasen-Mechanismus. Jemand kann die Fehler der anderen oder die Gebrechen der Welt besonders gut anprangern, weil er sie von sich selber her gut kennt. Das bindet er uns natürlich nicht unbedingt bei jeder Gelegenheit auf die Nase. Nach fragwürdigen, erst Jahre nach Koestlers Tod veröffentlichten Quellen, die bei Wikipedia angeführt werden, soll sich Koestler auch durch einen Versuch schuldig gemacht haben, Michael Foots Ehefrau Jill Craigie zu vergewaltigen. Das hätte er denn ebenfalls verschwiegen.

Wenn Koestler in London lebte (und starb), war es sicherlich nicht unangemessen, da er zumindest in seinen Erinnerungen über einen selten trockenen Witz verfügt. Ein Abglanz davon findet sich auch in einem Interview, das er Ende 1966 Gerhard Zwerenz im Münchner Hotel Bayerischer Hof gewährt. Nebenbei läßt er darin seine tiefsitzenden Minderwertigkeitskomplexe aufblinken, wenn er als seinen sehnlichsten Wunsch bekennt, von Wissenschaftlern akzeptiert zu werden. In seinen Essays rennt er ihnen und ihren Titeln, Orden, Preisen geradezu hinterher. Selbst in seinen Erinnerungen versäumt er es nie, die ihm begegnenden Akademiker standesgemäß zu erwähnen – sie mögen „Dr. Herzl“, „Dr. Mann“ oder „Dr. Goebbels“ heißen. Um „Sir“ zu werden, hätte er vermutlich sogar seine auffallend junge dritte Ehefrau Cynthia verkauft, die ihn – mit 55 – in den „Freitod“ begleitete. Der US-Publizist Peter Kurth schildert Cynthia in seinem gründlich recherchierten Aufsatz Koestler's Legacy von 1992 als scheu, linkisch, ergeben. Vielleicht hatte sie in Koestler eine Reinkarnation ihres früh verstorbenen Vaters erblickt. Mit Zwerenz sitzt er zunächst auf der Dachter-rasse am Swimmingpool, ohne sich hineinzustürzen. Plötzlich taucht ein Hotelmanager auf und bittet sie nachdrücklich das Feld zu räumen. Warum? „Die Beatles sind angekommen und möchten schwimmen. Sie wollen unter sich sein.“ Koestler gluckst – und weicht den „Schlägern“. Ein weltberühmter Autor aus London, der bereits drei Millionen Bücher verkauft hat! Die Sonnen-finsternis endet mit einem dröhnenden Schlag gegen Rubaschows Ohr. „Dann wurde alles still. Das Meer war wieder um ihn, und die Geräusche des Meeres. Eine Welle hob ihn langsam hoch. Sie kam von ferne und reiste gemächlich weiter, ein Achselzucken der Unendlichkeit.“

Seinem Schöpfer erging es besser. Nach gut drei Monaten in der francistischen Todeszelle wird Koestler aufgrund geballter Intervention durch Frau, Freunde, Journalisten-Kollegen und europäische PolitikerInnen ausgetauscht. Ein Agent Francos bringt ihn in einem Sportflugzeug zur Grenze. Der kleine Zweisitzer wird vom Wind geschüttelt, während sie „befreites nationales“ Gebiet überfliegen. „Die Roten sind alle Feiglinge“, brüllt der Agent und Pilot gegen den Lärm an, „sie verstehen nicht einmal zu sterben. Können Sie sich vorstellen, wie das ist, wenn man tot ist?“ – „Bevor wir geboren wurden, waren wir alle tot“, schreit Koestler zurück. So in seinen erwähnten Erinnerungen Als Zeuge der Zeit. Die Auffassung beherrscht ihn ausdauernd genug, um sich auch in einem Handbuch des britischen Sterbehilfe-Verbands Exit von 1981 wieder zu finden, dessen Vizepräsident Koestler war – bis er sich 1983 verbandsgemäß umbrachte. Dort formuliert er, Vernunft sage uns, „that before we were born we were all dead, and that our post-mortem condition is no more frightening than the pre-natal twilight [Dämmerung]. Only the process of getting unborn makes cowards [Feiglinge] of us all.“

Der angebliche Skeptiker Koestler – der allerdings stets zum Aberglauben neigte; so stiftete er testamentarisch einen Lehrstuhl für Parapsychologie – bringt also das Kunststück fertig, die Beschaffenheit des Totseins zu kennen und auch noch von dieser auf die Beschaffenheit des Ungeborenseins zu schließen. Ich dagegen poche auf die Befangenheit in unserer menschlichen Existenzform, die möglicherweise sehr spezifisch ist. Sie macht uns für anderes blind. Da wir das Andere – ob Existenzform oder nicht – gleichwohl denken können, wäre es absurd, es zu reinen Hirngespinsten zu erklären. Vielmehr wird dadurch wahrscheinlich, daß es „etwas“ gibt, das diesen Gedanken veranlaßt oder ermöglicht. Ob es Arthur und Cynthia Koestler zu sehen bekamen, läßt sich im Rahmen dieser Arbeit leider nicht feststellen.
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