Dienstag, 1. Oktober 2024
Projektskizze Werkausgabe

Beim Versuch, das Manuskript für eine druckbare Werk-ausgabe zu entwickeln, gedenke ich nach wie vor meiner bekannten lexikografischen Neigung zu folgen. Die entscheidende Vorarbeit ist mit den Nasen und dem Blog-Gesamtregister bereits geleistet. Im Grunde werden die Nasen lediglich direkt um die Sachthemen erweitert, eben ungefähr gemäß dem Gesamtregister. Dadurch bekäme der Nasen-Anhang eine neue Gestalt. Er bestünde nun aus mehreren, eher schmalen Bänden mit meinen mir noch wichtigen erzählerischen, außerdem musikalischen Arbeiten. Auf sie kann dann im lexikalischen, sicherlich mehrbändigen Teil PAL (Persönliches Anarchistisches Lexikon) beliebig verwiesen werden. Ich könnte mir also etwa drei Bände Lexikon und zwei Bände mit Kurz-romanen, Erzählungen, Noten vorstellen. Mehr nicht.

Die Blog-Rubriken Grabbeltisch, Miese Zellen, Nasen und Risse werden nicht übernommen, allerdings teilweise für das Lexikon ausgeschlachtet. Grundsätzlich stellt dieses Konzept erneut eine Verknappung und Verdichtung dar. Manches kann kurzerhand gestrichen werden, anderes wird unter dem entsprechenden Lexikon-Stichwort, beispielsweise Anarchismus oder Kassel, deutlich gestaucht und verkürzt. Hier kann wahlweise mit zitierten Ausschnitten oder neu geschriebenen Zusammenfas-sungen gearbeitet werden. Schafft man es, jeden Band bei 400 Seiten zu halten, ergäben sich für fünf Bände 2.000 Seiten. Wahrscheinlich könnte man diese fünfbändige Werkausgabe im Obertitel durchaus wieder Ausgewählte Zwerge nennen. Diese bestünden dann aus drei Bänden PAL und zwei Bänden PAL-Anhang.

Die Vorstellung eines derart verschmälerten Umfangs ist sowohl schreck- wie reizvoll. Beispielsweise könnte ich mir vorstellen, ganz Konräteslust zu opfern und das Sofa rigeros für wenige Räuberpistolen zu rupfen. Auch das Hunde-Theater, Achse und Dr. Zett und viele lexikalische Porträts können entfallen. Was Sachthemen angeht, liegen bestimmt noch Wiederholungen vor, die gern getilgt werden können. Im ganzen entspricht das Konzept der »natürlichen« Reduktion des Alters. Damit schlägt es herkömmlichen Werkausgaben ins Gesicht. Nebenbei dürfte es überhaupt ziemlich originell sein. Im übrigen, in fünf Büchern umgesetzt, vergleichweise preiswert.

Sollte hier ein Verleger anbeißen, dann ganz gewiß nur ein kühner Kopf. Das entspräche aber immerhin der Kühnheit meines Werkes.
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