Samstag, 18. Januar 2014
Zu mir, H. R.
ziegen, 10:51h
Geändert 2022
Ich stamme aus Nordhessen, geboren 1950. Schulzeit in Gudensberg und Kassel. Wie ich, wohl Ende 1967, das Abitur verpaßte, läßt sich auf meinem Grabbeltisch erkunden, Stichwort Albernheit. Ein kurzes Zwischenspiel als maoistischer Kader, meist in Bochum, konnte mich erfreulicherweise nicht dauerhaft von meinen antiautoritären Wurzeln abschnüren. Die Latte meiner Gelegenheitsberufe ist lang, etwa Aktmodell, Altenpfleger, Bauernknecht, Friedhofsgärtner, Lastwagenfahrer, Profileisenbieger, Straßenmusiker, Walzwerker, Zeitungszusteller – nur Doktorand war ich nie. Um 1980 gehörte ich der von mir mitgegründeten Westberliner Musikgruppe Trotz & Träume an. 1994 machte ich, etwas verspätet, den Gesellenbrief als Raumausstatter und schmorte anschließend für einige Jahre in einem südhessischen Handwerksbetrieb. Ab 2000 lebte ich vorwiegend in anarchistisch orientierten Kommunen, was ich 2006 wieder aufgab. Ich blieb jedoch dem Ort meiner letzten Kommune treu, dem Städtchen Waltershausen am Thüringer Wald. 2010 in Frührente gegangen, ernähre ich mich nun von einem Monatseinkommen, das alte Mitstreiter wie Cohn-Bendit, Joschka Fischer oder Bernd Lunkewitz, der Che von Kassel, an einem Abend im Restaurant lassen, ob in Frankfurt/Main oder Los Angeles.
Mit dem ernsthaften (und genießbaren) Schreiben begann ich erst 1997. Für rund 10 Jahre konnte ich spärlich Betrachtungen oder Erzählungen in folgenden Blättern oder Anthologien unterbringen: Contraste, Der Rabe, Die Brücke, Die Zeit, Frankfurter Rundschau, Freitag, Graswurzelrevolution, Junge Welt, Kursbuch, Muschel-haufen, Myosotis, Ossietzky, Scheidewege, small talk im holozän, Telepolis, Zeichen & Wunder. Das ist vorbei. Sowohl bei etablierten wie bei alternativen Medien sind meine Erzeugnisse ungefähr so gefragt wie Schlittenhunde auf Südseeinseln. Ab 2008 kamen ein paar »kleinverlegte« Bücher hinzu, die kein Mensch liest, ab 2011 ein paar selbstproduzierte Platten, die niemand hört.
Den vorliegenden literarischen Blog betreibe und gestalte ich seit Sommer 2012. Dabei hatte ich sowohl in tech-nischen wie in publizistischen Belangen einiges Lehrgeld zu zahlen. Im Gegensatz zum typischen Berufskünstler griffen und greifen mir keinerlei Agenten unter die Arme. Allerdings auch nicht in die Taschen.
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Ich stamme aus Nordhessen, geboren 1950. Schulzeit in Gudensberg und Kassel. Wie ich, wohl Ende 1967, das Abitur verpaßte, läßt sich auf meinem Grabbeltisch erkunden, Stichwort Albernheit. Ein kurzes Zwischenspiel als maoistischer Kader, meist in Bochum, konnte mich erfreulicherweise nicht dauerhaft von meinen antiautoritären Wurzeln abschnüren. Die Latte meiner Gelegenheitsberufe ist lang, etwa Aktmodell, Altenpfleger, Bauernknecht, Friedhofsgärtner, Lastwagenfahrer, Profileisenbieger, Straßenmusiker, Walzwerker, Zeitungszusteller – nur Doktorand war ich nie. Um 1980 gehörte ich der von mir mitgegründeten Westberliner Musikgruppe Trotz & Träume an. 1994 machte ich, etwas verspätet, den Gesellenbrief als Raumausstatter und schmorte anschließend für einige Jahre in einem südhessischen Handwerksbetrieb. Ab 2000 lebte ich vorwiegend in anarchistisch orientierten Kommunen, was ich 2006 wieder aufgab. Ich blieb jedoch dem Ort meiner letzten Kommune treu, dem Städtchen Waltershausen am Thüringer Wald. 2010 in Frührente gegangen, ernähre ich mich nun von einem Monatseinkommen, das alte Mitstreiter wie Cohn-Bendit, Joschka Fischer oder Bernd Lunkewitz, der Che von Kassel, an einem Abend im Restaurant lassen, ob in Frankfurt/Main oder Los Angeles.
Mit dem ernsthaften (und genießbaren) Schreiben begann ich erst 1997. Für rund 10 Jahre konnte ich spärlich Betrachtungen oder Erzählungen in folgenden Blättern oder Anthologien unterbringen: Contraste, Der Rabe, Die Brücke, Die Zeit, Frankfurter Rundschau, Freitag, Graswurzelrevolution, Junge Welt, Kursbuch, Muschel-haufen, Myosotis, Ossietzky, Scheidewege, small talk im holozän, Telepolis, Zeichen & Wunder. Das ist vorbei. Sowohl bei etablierten wie bei alternativen Medien sind meine Erzeugnisse ungefähr so gefragt wie Schlittenhunde auf Südseeinseln. Ab 2008 kamen ein paar »kleinverlegte« Bücher hinzu, die kein Mensch liest, ab 2011 ein paar selbstproduzierte Platten, die niemand hört.
Den vorliegenden literarischen Blog betreibe und gestalte ich seit Sommer 2012. Dabei hatte ich sowohl in tech-nischen wie in publizistischen Belangen einiges Lehrgeld zu zahlen. Im Gegensatz zum typischen Berufskünstler griffen und greifen mir keinerlei Agenten unter die Arme. Allerdings auch nicht in die Taschen.
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